Informationen zum Studiengang
Die Entwicklung, Implementierung und Evaluation digitaler Lehr- und Lernangebote gewinnt in allen Bildungskontexten zunehmend an Bedeutung. Mit der fortschreitenden Digitalisierung steigt die Notwendigkeit, Lerninhalte an die sich schnell ändernden Anforderungen der modernen Bildungs- und Arbeitswelt qualitativ hochwertig anzupassen. Daher wächst der Bedarf an Fachkräften, die diese Aufgaben fundiert und professionell ausführen können.
Der Masterstudiengang trägt hierzu bei, indem er die Studierenden befähigt, digitale Lernangebote zu entwickeln, wissenschaftlich fundiert zu reflektieren und hierüber Impulse für das Lernen Erwachsener zu setzen. Das berufliche Tätigkeitsfeld in der Hochschuldidaktik, Erwachsenen- und Weiterbildung sowie Personalentwicklung ist vielfältig und bietet zahlreiche Möglichkeiten zur kreativen Gestaltung von Lehr-Lern-Prozessen.
Der Studiengang arbeitet interdisziplinär und fokussiert eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis, so dass Absolventinnen und Absolventen in der Lage sind, entwickelte Angebote auch praktisch umzusetzen. Der Studienaufbau des Masterangebots ist modular angelegt und adressiert unterschiedliche Dimensionen von Learning Design. Neben Pflichtmodulen, die Grundlagen und aufbauendes Wissen vermitteln, ermöglichen das Praxis- und Projektmodul sowohl anwendungs- als auch forschungsorientierte Einblicke in Themenfelder des Learning Designs.
Der Studienverlaufsplan sieht wie folgt aus:
Modulbezeichnung |
ECTS |
1. Fachsemester | 30 ECTS |
Wissenschaftliches Basismodul | 10 ECTS |
Educational Technology | 10 ECTS |
Praxis Digital Education | 10 ECTS |
2. Fachsemester | 30 ECTS |
Lernumgebungen | 10 ECTS |
E-Assessment & Prüfungsdidaktik | 5 ECTS |
Qualitätssicherung in Bildungssituationen | 5 ECTS |
Praxismodul (Handlungsfelder und Praktikum | 10 ECTS |
3. Fachsemester | 30 ECTS |
Innovation | 5 ECTS |
Rechtliche und medienethische Grundlagen | 5 ECTS |
Projektmodul | 10 ECTS |
Wahlpflichtbereich | 10 ECTS |
4. Fachsemester | 30 ECTS |
Masterarbeit und Kolloquium | 30 ECTS |
Modulhandbuch herunterladen (PDF)
Die Möglichkeit eines Auslandsaufenthalts wird mitgedacht und ist in den Studienverlauf integrierbar. Die Sprache aller Lehrveranstaltung ist Deutsch. Englischkenntnisse werden dennoch vorausgesetzt um englischsprachige Literatur verstehen und bearbeiten zu können.
Das Mastermodul beinhaltet die Masterarbeit, die zum Nachweis der Fähigkeit zur eigenständigen Bearbeitung wissenschaftlicher Fragestellungen im Bereich Learning Design und zur kritischen Beurteilung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse dienen soll.
Der Studiengang richtet sich an Personen mit einem Bachelorabschluss in erziehungs- und sozialwissenschaftlichen Studiengängen (z.B. Pädagogik, Psychologie, Sozialwissenschaften, Kommunikations- und Medienwissenschaften, Didaktik der Informatik). Für Bewerber/innen mit einer Abschlussnote von 2,50 oder besser in einem fachspezifischen oder fachlich verwandten Bachelorstudiengang ist der Zugang zum Masterstudium ermöglicht.
Für Studierende aus fachspezifischen oder fachlich verwandten Studiengängen, deren Abschlussnote zwischen 2,51 und 3,50 liegt, findet Ende Juli ein Auswahlgespräch statt, in welchem die folgenden Kriterien angelegt werden:
- Qualität der fachlich einschlägigen Theoriekenntnisse (50%)
- Vorhandensein fachlich relevanter Praxiserfahrungen (25%)
- Reflexionsvermögen bezüglich der Verknüpfung der Praxiserfahrungen mit den Studieninhalten des Masterstudiengangs (25%)
Learning Design richtet sich an Studierende, die gerne ihre theoretischen und praktischen Kenntnisse an der Schnittstelle von Didaktik, Medien und Technik vertiefen möchten und Neugier auf die Gestaltung von Lernprozessen für erwachsene Lernende mitbringen. Studierende profitieren im Besonderen von dem Lehrangebot des Studiengangs, wenn sie Interesse an mediendidaktischen Fragestellungen haben und Freude am Zusammenbringen unterschiedlicher Perspektiven.
Die FAU ist eine der führenden Forschungsuniversitäten in Deutschland und erreicht regelmäßig Top-Platzierungen in nationalen und internationalen Rankings. Ein großer Vorteil der FAU ist der starke Forschungs- und Wirtschaftsstandort. Sie ist umgeben von weltweit agierenden Unternehmen, aufstrebenden High-Tech-Firmen, dem Medical Valley und einer ausgeprägten und erfolgreichen Gründerszene. Mit all diesen Playern arbeitet die FAU Hand in Hand an innovativen Konzepten für die Zukunft. Mit ihren fünf Fakultäten deckt sie zudem für ihre 40.000 Studierenden das gesamte Spektrum der modernen Wissenschaftsdisziplinen ab – angefangen bei den Geisteswissenschaften und der Theologie über Medizin, Jura und die Wirtschaftswissenschaften bis hin zu den Natur- und Ingenieurwissenschaften.
Der Masterstudiengang Learning Design arbeitet in diesem Kontext interdisziplinär und fokussiert eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis, so dass Absolvierende in der Lage sind, entwickelte Angebote auch praktisch umzusetzen. Der Studiengang kann in der FAU auf Synergien in Forschung und Lehre mit dem größeren Bereich der Medienpädagogik setzen, da zwei Lehrstühle und eine Professur in diesem Themenfeld in der Ausgestaltung der Inhalte und Strukturen beteiligt sind. Forschungsthemen können so eingebracht und für die Studierenden bspw. über die Partizipation in diesen nutzbar gemacht werden. Direkte Anschlussmöglichkeiten für die Umsetzung von Praxisvorhaben bietet auch das Institut für Lern-Innovation, in welchem unter anderem innovative Praxisprojekte im Kontext digitaler Lehre bearbeitet werden, die teilweise auch europäisch-internationalen Bezug haben und diesen fördern.
Eine Besonderheit des Studiengangs ist dessen Fokussierung auf berufliche Tätigkeiten in den Feldern der Erwachsenenbildung, dem lebensbegleitenden Lernen, der Hochschule oder vergleichbaren Kontexten. Damit unterscheidet sich sein Fokus deutlich von denen anderer mediendidaktischer Studiengänge, die vor allem den schulischen Bereich adressieren.
Absolvierende des Master-Studiengangs eröffnet sich ein berufliches Tätigkeitsfeld in den Bereichen der Bildungsarbeit, Personalentwicklung, Hochschuldidaktik, sowie der Erwachsenen- und Weiterbildung im akademischen und privaten Sektor. Je nach persönlichem Interesse und thematischer Schwerpunktsetzung sind Absolvierende in der Praxis auf didaktisch-beratende, konzeptionell-entwickelnde und evaluierende Tätigkeiten im Kontext digitaler Bildungsangebote vorbereitet. Darüber hinaus bietet das Studium auch für praktisch-umsetzende Tätigkeiten mit verschiedenen Lerntechnologien und -tools Qualifikationsmöglichkeiten. Mit der zunehmenden Digitalisierung im Bildungskontext ist für berufliche Tätigkeiten als Learning Designerin oder Learning Designer ein dynamisches und vielseitiges Feld zu erwarten.
Mit einem guten bis sehr guten Masterabschluss besteht auch die Möglichkeit zur Promotion.